Promotionsprojekt Organisierte (Un)Ordnung
Mein Promotionsprojekt an der Zeppelin Universität Friedrichshafen bei Prof. Martin Tröndle zur Organisation von Kulturorganisationen in der Netzwerkgesellschaft.
Abstract
Wir erleben einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Neue Formen der Kommunikation und Vernetzung und vielfältige ‚Große Herausforderungen‘ sind charakterisiert durch ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure auf verschiedenen Ebenen. Das Dissertationsprojekt nimmt diese Entwicklungen zum Anlass sich der Frage zu widmen, wie Kulturorganisationen der nächsten Gesellschaft auf diese Transformation reagieren.
Konkret kann das heißen: (Wie) werden Themen wie digitaler Wandel, Klimawandel, Migration oder aufkommender Populismus in Kulturorganisationen aufgegriffen? Mit welchen künstlerischen, technologischen und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren finden neue Vernetzungen statt? Welche neuen Arbeitsstrukturen entstehen? Wie wird unterschiedlichen, teils widersprüchlichen, Logiken begegnet?
Der Fokus des Projekts liegt dabei auf der Rolle der Organisation, bzw. des Organisierens, die zunehmend in das Interesse der Kulturmanagementforschung rückt. Dabei lässt sich vermuten, dass ein genaues Verständnis der Organisation von Kulturorganisationen notwendig ist, um vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen den eigenen Handlungsspielraum reflektieren und gestalten zu können.
Im Mittelpunkt des Dissertationsprojekts stehen drei ethnographische Fallstudien in unterschiedlichen Kulturorganisationen, die das Thema des Projekts explorativ in den Blick nehmen, mit dem Ziel neue Perspektiven und Fragen aufzuwerfen und das organisationstheoretische Verständnis von Kulturorganisationen zu vertiefen.