Organisieren von Kunst

Forschung, Organisationstheorie, Kulturorganisationen

Ein Überblick und Plädoyer für vielfältigere organisationstheoretische Forschung zu Kulturorganisationen in der Schriftenreihe des Cultural Policy Lab.

Organisieren von Kunst

Ein Seitenblick in die Organisationstheorie


Ob Klimawandel, Digitale Transformation, das Erstarken nationalistischer Strömungen oder die Folgen globaler Vernetzung, wir stehen vor „großen gesellschaftlichen Herausforderungen“ (Vgl. Ferraro, Gehman und Etzion 2015). Auch für Organisationen im Kulturbereich und deren institutionelle Einbettung werden diese Entwicklungen spürbar, sei es durch neue kulturpolitische Anforderungen, neue Technologien oder neue Kooperationen und Organisationsformen. Diesem Wandel sind die Organisationen nicht nur passiv ausgesetzt, sie sind aktiver Teil der Transformationsprozesse und gestalten diese wesentlich mit.

Gleichzeitig lässt ein Blick in die aktuelle Forschung zu Organisationen im Kulturbereich erkennen, dass mit Dirk Baecker gesprochen ein zentraler Aspekt in der Auseinandersetzung nur wenig in der „Zuspitzung untersucht wird, die wir uns wünschen müssen, wenn es darum geht, sich anzuschauen, worin die Eigenarten der organisierten Arbeit im Kunst- und Kulturbereich bestehen“ (2009: 39): die Rolle der Organisation selbst. So wird im Fach Kulturmanagement immer wieder kritisiert, dass der Schwerpunkt in der Betrachtung von Organisationen im Kulturbereich sehr stark auf betriebswirtschaftlichen, handlungsanweisenden Perspektiven liege, mit der Konsequenz eines bisher nur geringen Verständnisses für deren organisationale Komplexität (Vgl. Föhl und Glogner 2009; Kirchberg 2018; Paquette 2019; van den Berg 2008). Angesichts der großen gesellschaftlichen Umbrüche unserer Zeit stellt sich umso mehr die Frage, mit welchen Theorien und Werkzeugen die Organisation von Kulturorganisation heute analysiert, und mögliche Veränderungsspielräume reflektiert werden können. Dieser Beitrag nimmt das zum Anlass, um im ersten Teil einen kursorischen Überblick zum aktuellen Forschungsstand zu Fragen der Organisation von Kulturorganisationen zu geben und im zweiten Teil durch eine exemplarische Verknüpfung zu aktuellen Entwicklungen der Organisationstheorie neue Forschungsperspektiven auf das Thema zu gewinnen.

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